Verbrauchsgebiete

Vogelsbergwasser heiß begehrt und billig zu beziehen

Händler und Verbraucher loben die hohe Qualität von Vogelsbergwasser, seine geringe Härte und den guten Geschmack. Zudem ist der Import von Vogelsbergwasser für das Verbrauchsgebiet aufgrund der wesentlich geringeren Betriebskosten lukrativ. Da überdies Wasserschutzgebiete im Ballungsraum profitables Bauland blockieren, werden z.B. immer mehr kostenintensive Frankfurter Brunnen, trotz ihrer Ergiebigkeit, geschlossen, und gleichzeitig mehr Wasser aus dem Umland gefordert. Übrigens: 2012 zahlten Verbraucher in Frankfurt 1,61 Euro pro m³ Trinkwasser, die in Schotten (Vogelsberg) 2,25 Euro.

Unqualifizierter Verbrauch

In den Verbrauchsgebieten liegen die Wasserverluste mancherorts recht hoch. Hier wird auf die Umweltschonung bei de Wasserförderung zudem wenig Wert gelegt. Seit 2002 gibt es zudem in Rhein-Main kein Wassersparprogramm mehr. Im Gegenteil: gerade die Hessenwasser GmbH forciert den Trinkwasserverbrauch, indem sie Wassersparen für unsinnig erklärt und für Preissteigerungen verantwortlich macht. Während z.B. manche Wetterau-Kommunen oder Gießen den Bau von Regenwasser-Zisternen forcieren, sucht man Solches in Frankfurt vergeblich. Auch das dort reichlich vorhandene Brauchwasser wird nur wenig genutzt.

SGV fordert mehr Verantwortung der Verbrauchsgebiete

Laut Wasserhaushaltsgesetz hat die örtliche Versorgung Vorrang vor einem Fernwasserbezug. Da die Großversorger dem nicht folgen, arbeitet die SGV an einem Konzept der Bezugsminderung für Rhein-Main, das auch die sparsame Verwendung und die Versorgungssicherhit in Trockenperioden einschließt.